Regeln für die Welpenerziehung
Als Ersthundbesitzer kann man sich noch gar nicht vorstellen, dass die Welpenerziehung doch nicht
so einfach ist, wie man glaubt. Die Welpenerziehung ist weit komplizierter als das Halten eines bereits älteren und bereits erzogenen Hund.
Lesen Sie bitte aufmerksam hier einige Regeln zur Welpenerziehung:
Die Welpenerziehung beginnt am ersten Tag, in der ersten Minute nach Einzug Ihres Welpen. Legen Sie mit Ihrer Familie Regeln fest, was der Welpe darf und was nicht. Bleiben Sie in der Einhaltung dieser Regeln unbedingt konsequent.
Die ersten Eindrücke nach Einzug im neuem Zuhause erlebt der Welpe sehr intensiv. Es ist wichtig, darauf zu achten, dass der Welpe durch Lärmquellen, tobende Kinder oder zu viele unbekannte Menschen nicht noch weiter verschüchtert wird. Seien Sie anfangs besonders liebevoll zu ihm.
Ein wichtiges Mittel zur Welpenerziehung ist das Loben und das richtige Tadeln von erwünschten, bzw. unerwünschten Verhalten Ihres Welpen. Richtiges Verhalten sollte ausgiebig gelobt werden, ein freudig und in hoher Stimmlage gesprochenes „Fein“ hat gespitzte Ohren und ein freudiges Schwanzwedeln zur Folge. Unerwünschtes oder falsches Verhalten sollte mit einem scharfen „Pfui!!!“ oder Ignoranz quittiert werden.
Um Selbstbewusstsein und Stressresistenz zu fördern, sollten Sie Ihren Welpen in der frühen Phase der Welpenerziehung bereits an alltägliche Situationen, wie Autofahren, Restaurantbesuche, Menschen- mengen usw. gewöhnen. Auch der Kontakt zu fremden Hunden ist hier nicht zu vernachlässigen (Spaziergänge oder Welpenschule).
In den ersten Lebensmonaten hat der Welpe seine Blase und den Darm noch nicht wirklich unter Kontrolle. Achten Sie hier besonders auf Ihren Welpen, bringen Sie Ihren Welpen alle zwei Stunden oder direkt nach dem Aufwachen nach draussen. Erledigt er sein Geschäft, loben Sie ihn ausgiebig wie beschrieben. Passiert in der Nacht doch mal ein Missgeschick, macht es wenig Sinn ihn dafür am nächsten Morgen zu tadeln. Er wird es nicht verstehen und ist verunsichert.
Da es Hunden grundsätzlich widerstrebt ihr eigenes Revier zu verunreinigen wird er schnell lernen.
Eine weitere Herausforderung in der Welpenerziehung ist die ausgeprägte Lust am Zerbeißen von allen möglichen Gegenständen. Als Ursache hierfür könnte Langeweile, fehlendes Spielzeug oder auch Angst vor dem Alleinsein sein. Beschäftigen Sie sich in der ersten Zeit sehr intensiv mit Ihrem Welpen, vermitteln Sie ihm aber nicht das Gefühl Mittelpunkt der Familie zu sein. Nach und nach sollte er an das Alleinsein gewöhnt werden. Lassen Sie ihn erst nur ein paar Minuten alleine und erhöhen Sie schrittweise die Zeitabstände. Das Alleinsein sollte alltägliche Routine für den Welpen werden, daher sind Abschieds- oder auch Begrüßungsrituale bei Rückkehr zu vermeiden. Mitleidige Worte oder Leckerchen sollten vermieden werden.