Die Begleithundeprüfung – die Anerkennung eines Dream-Teams
Wir legen uns aus den verschiedensten Gründen Hunde zu: Die einen wünschen sich einen treuen Begleiter, die anderen legen Wert auf Sicherheit. Und dann gibt es Menschen, die mit ihrem Vierbeiner arbeiten möchten. Gerade letztere kommen an der Begleithundeprüfung, die die Grundlage für weitere Trainings darstellt, nicht vorbei.
Begleithundeprüfung – was ist das eigentlich?
Bei der Begleithundeprüfung geht es darum, festzustellen, ob ihr Hund sich in bestimmten Situationen auffällig verhält und ob Sie und Ihr tierischer Begleiter gut als Team funktionieren. Die Prüfung gilt als erste Hürde, wenn Ihr Hund an Turnieren teilnehmen oder im öffentlichen Dienst aktiv sein soll.
Teil eins – der Theorietest
Die Begleithundeprüfung gliedert sich in vier Teile, von denen der erste ein Theorietest ist. Hier wird per Multiple Choice Ihr Wissen rund um den Hund abgefragt – von allgemeinen Fragen über die artgerechte Haltung bis hin zur richtigen Einschätzung des Verhaltens der Tiere.
Der zweite Teil, die Unbefangenheitsprüfung, …
… testet Ihren Vierbeiner auf sein Verhalten anderen Menschen und Hunden gegenüber. Lässt er sich von Fremden anfassen? Reagiert er ängstlich oder gar aggressiv, wenn man ihm nahekommt? Bleibt Ihr Hund gelassen und freundlich, können sie zum nächsten Teil übergehen.
Teil drei – die Unterordnung
Auf dem Trainingsplatz muss Ihr Hund nun unter Beweis stellen, dass er einwandfrei hört. Auch die Leinenführung muss sitzen. Ihr Hund sollte selbstständig neben Ihnen laufen. Er sollte interessiert, aber nicht aufgedreht sein und sich auf Sie konzentrieren. Die Leine sollte die ganze Zeit über durchhängen. Es gilt, einen vorgegebenen Weg mit dem Hund an der Seite abzulaufen. Dieser hat dabei auf Kommandos wie ‚Sitz‘, ‚Platz‘ und ‚Fuß‘ unbedingt zu hören. Auch sollte der Hund abgeleint sitzen bzw. liegen bleiben können, wenn Sie sich von ihm entfernen.
Im nächsten Schritt wird der Schwierigkeitsgrad noch einmal angehoben, indem Sie mit Ihrem Hund durch eine Personengruppe hindurchgehen und in der Nähe eines Fremden stehen bleiben. Ihr Hund sollte diesem möglichst wenig Aufmerksamkeit zollen und sich stattdessen voll auf Sie konzentrieren. Sobald Sie stehen bleiben, sollte Ihr Hund sich zudem selbstständig neben Sie setzen. Im Verlauf des Tests nehmen Sie Ihrem Hund die Leine ab, woraufhin Sie die Übungen im Freilauf absolvieren müssen. Wenn Sie von sechzig erreichbaren Punkten 70 Prozent – also 42 Punkte – erreichen, sind Sie bereit für den vierten und letzten Teil der Begleithundeprüfung.
Teil vier – der finale Test unter realen Bedingungen
Hier müssen Sie und Ihr Hund noch mal die Herausforderungen des dritten Teils meistern – diesmal jedoch nicht auf dem Trainingsplatz, sondern am Bahnhof oder auf einem Parkplatz. Die viele Ablenkung macht den finalen Teil zum Härtetest für Hund und Halter. Zusätzlich zum regen Treiben werden rücksichtslose Fahrradfahrer oder schreiende Kinder ‚simuliert‘. Gelingt es Ihnen und Ihrem Hund, trotzdem ruhig zu bleiben und die Übungen auszuführen, können Sie stolz auf sich sein: Sie haben bewiesen, dass Sie und Ihr Hund ein starkes Team sind, das sich von nichts aus der Ruhe bringen lässt. In einem abschließenden Gespräch gehen die Prüfer den Verlauf des Tests mit Ihnen durch, und Sie erhalten die schriftliche Bestätigung, dass Sie und Ihr Vierbeiner die Begleithundeprüfung bestanden haben.